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Presse in Jena und anderswo über unsere Stadtführungen

26.10.2010

Jena, die wahre Lutherstadt - Mit dem Reformator Gäste locken

Von Thomas Beier. TLZ, 26.10.10 
Jena. Die Forderung passt in die Zeit: Kommenden Sonntag wird Reformationstag gefeiert, und vor wenigen Tagen wurde Nordhausen als vierte Thüringer Stadt in die Vereinigung der Lutherstädte aufgenommen: Wann beantragt endlich auch Jena das Prädikat Lutherstadt? 
Von einer vertanen oder sogar verschlafenen Chance spricht die Jenaer Gästeführerin Uta Lörzer. Endlich weg von der Lichtstadt, hin zu einem touristischen Magneten!, diese Vision hat sie für die Saalestadt, und so schreibt Uta Lörzer auf ihrer Internetseite: Mit Geschichte kann man punkten und Reformationsgeschichte ist spannend, bildet sie doch eines der Abschlusskriterien für jene Epoche, die wir Mittelalter nennen. Im Jahre 2017 jährt sich die Reformation zum 500. Mal. 
Jena hat Lutherfreunden viel zu bieten: In der Stadtkirche gibt es Luthers originale Grabplatte, in Jena fand die erste protestantische Neugründung einer Universität statt, Jena wird bisweilen das wahre Wittenberg genannt. Nicht zu vergessen sind die Kostbarkeiten, die in der Thüringer Universität- und Landesbibliothek (Thulb) aufbewahrt werden. 
Ein neuer Schatz wird pünktlich zum Reformationstag der Öffentlichkeit präsentiert. Eine alte Bibel, die auf mehreren Seiten von Luthers Weggefährten Melanchthon beschrieben wurde. Der Fund ist eine kleine Sensation, über die Schrift war bis vor kurzem so gut wie nichts bekannt. Dr. Joachim Ott, der Thulb-Abteilungsleiter für Handschriften und Sondersammlungen, ist auch der Auffassung, dass Jena spielend das Prädikat Lutherstadt rechtfertigen könnte. Es sei die Frage, was die Stadt damit erreichen wolle? Universitätsstadt oder Zeiss-Stadt seien für sich genommen ja auch sehr starke Prädikate. 
Dass Jena derzeit keine Ambitionen hat, den Zusatz Lutherstadt zu beantragen, sagte Rathaus-Sprecherin Barbara Glasser gestern. 
Und viele Stadträte erinnern sich noch an die Debatte, als Jena sich nicht einmal den Titel Universitätsstadt auf seine Ortseingangstafeln schreiben wollte. Begründung damals: Jena sei viel mehr als nur eine Universitätsstadt.