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Presse in Jena und anderswo über unsere Stadtführungen

01.04.2009

Leute, lasst euch sagen - ... soeben hat es 12 geschlagen

Jena. (tlz) Bereits im Hohelied des Alten Testaments findet man ihn, und im späten Mittelalter wurde er latinisiert als Nocticustos bezeichnet: der Nachtwächter. In Jena taucht er 1418 zum ersten Mal in den Akten auf und hat fast fünf Jahrhunderte lang den Schlaf der ehrlichen Bürger bewacht. Vieles hat er in den dunklen Stunden gehört und gesehen und weiß über manch grausige Untat zu berichten. Aber auch schlafwandelnde Bürger oder aus dem Fenster gefallene Studenten sind ihm begegnet. 

Die Aufgaben des Nachtwächters waren genau festgelegt, und wer dieses wichtige Amt übernehmen wollte, mußte eine gute Stimme haben: Stündlich war die Zeit auszurufen, und das in Liedform. Für jede Stunde hat das bekannte Nachtwächterlied eine Strophe, und der Hüter der Nacht war angehalten, auf seinem Weg zwischen den Stundenschlägen weiteres Liedgut zu Gehör zu bringen. Mancherorts gab es sogar eigens dafür zusammengestellte Sammlungen frommen Liedgutes, damit des Nachts keine gruseligen Moritaten durch die Gassen hallten. 

Jetzt hat Jena wieder zwei Nachtwächter: Die Gästeführerinnen Uta Lörzer und Fanny Rödenbeck haben dafür viel Material gesammelt und kurzweilig zusammengestellt. Wer mag, kann sich mit ihnen auf einen Rundgang begeben. Gelegenheit dazu ist erstmals am Sonnabend, 4. April, und am Ostersonnabend, jeweils um 21 Uhr ab Johannistor, wo es vor Beginn der Führung auch die Tickets gibt. 

Gruppen können die Führung zu ihrem Wunschtermin über www.jena4you.de oder über Tel. 03641-448658 buchen. TLZ, 1.4.09